Zukunftswerk - Nachhaltigkeit genau genommen

Die Kreislaufwirtschaft mit Florian Wagner

Zukunftswerk eG Season 1 Episode 4

Abbauen, produzieren, benutzen, wegwerfen. Wer plakativ sein möchte, könnte unsere Wirtschaft mit diesen vier Worten beschreiben. Die sogenannte Linearwirtschaft, in der endliche Rohstoffe zur Produktion von Gütern verwendet werden und in der diese Güter nach ihrer Nutzung meist im Abfall landen, ist allgegenwärtig. Aufgrund dessen verbraucht jeder und jede Deutsche rund 16 t Rohstoffe pro Jahr; nachhaltig ist das nicht.
 
Doch die Linearwirtschaft ist nicht alternativlos. Was wäre, wenn man, statt ständig neue Rohstoffe abzubauen, die verwendeten Stoffe wiederverwendet und somit den Kreis der Rohstoff und Energieflüsse schließt? Aus der Linearwirtschaft wird so eine Kreislaufwirtschaft – die Circular Economy.

In dieser Folge sprechen wir mit Florian Wagner darüber, was die Kreislaufwirtschaft ausmacht und wie sie umzusetzen ist.  Als Gründer der Strategie- und Transformationsberatung Licennium Partners, ist Florian Experte in Angelegenheiten der Ressourcen­effizienz, Circular Economy und Effektivität. Und genau dazu haben wir ihm ein paar Fragen gestellt.

Lesetipps:
Stahel, W., 2019. The Circular Economy: A User's Guide. (Routledge)
Raworth, K., 2018. Die Donut-Ökonomie. (Hanser)

Quellen:
"Kreislaufwirtschaft: Definition und Vorteile" (Europäisches Parlament, 2015)
"Kreislaufwirtschaft in Deutschland" (NABU, 2021)
"Das Kreislaufwirtschaftspaket der EU" (NABU, 2022)

Musik:
Intro Jingle von Steven Reich
Outro Song: Morning Routine by
Ghostrifter Official | | Music promoted by https://www.free-stock-music.com | Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported |

Kontakt: steven.reich@zukunftswerk.org | Impressum | Website

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Abbauen, produzieren, benutzen, wegwerfen. 

Wer plakativ sein möchte, könnte die Produktionsketten unserer Wirtschaft mit diesen vier Worten beschreiben. Die sogenannte Linearwirtschaft, in der endliche Rohstoffe zur Produktion von Gütern verwendet werden und in der diese Güter nach ihrer Nutzung meist entsorgt werden, ist der Standard. Und so verbraucht jeder und jede Deutsche rund 16 t Rohstoffe pro Jahr!

In unserer letzten Folge haben wir über die damit verbundenen Grenzen des Wachstums und planetaren Grenzen geredet. Timothee Parrique hatte als Lösung eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum vorgeschlagen. 

Heute besprechen wir einen alternativen Lösungsansatz, der zwar nicht ganz so radikale aber ähnlich transformative Änderungen beabsichtigt. 

Was wäre, wenn man, statt ständig neue Rohstoffe abzubauen, die verwendeten Stoffe wiederverwendet und somit den Kreis der Rohstoff und Energieflüsse schließt. Aus der Linearwirtschaft wird so eine Kreislaufwirtschaft, die Circular Economy. 

Jetzt mag man vielleicht einfach an recycling denken, aber ganz so einfach ist es nicht. 

Denn das es für die Kreislaufwirstschaft, viel mehr als nur Recycling benötigt, wird bei ganauer Betrachtung schnell klar. 

 In Deutschland wird viel Recycelt, und trotzdem werden nur 12% der verwendeten Stoffe wiederverwendet. Das ist die sogenannte Zirkularitätsrate. Eine Studie im Aufrag des Naturschutzbundes untermauert die Grenzen des Recycling: “Würden alle Abfälle, die jährlich in Deutschland anfallen, vollständig recycelt werden,“ so die Studie, ließe sich die Zirkularitätsrate von 12 auf gerade einmal 22 Prozent erhöhen.” 

Es braucht also mehr als nur Recycling, um von einer Linearwirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft überzugehen? Was genau? Um diese Frage zu beantworten, habe ich mit Florian Wagner, dem Gründer des Kölner Unternehmens Licennium Partners, gesprochen.  

Als Strategie- und Transformationsberatung mit starkem Nachhaltigkeitsfokus, unterstützt Licennium Partners in Angelegenheiten der Ressourcen­effizienz, Circular Economy und Effektivität. Und genau darüber habe ich Florian ein paar Fragen stellen wollen!

Interview 2:22
Kein Transkript

Outro  25:32
Kreislaufwirtschaft. Das ist mehr als nur Recycling. Danke an Florian Wagner von Licennium Partners, für das Gespräch. Wie immer finden sich alle Quellen zu Zahlen in der Beschreibung der Folge. Dort gibt es auch diesem mal wieder Lesetipps für diejenigen, die noch etwas tiefer in die Materie tauchen möchten. Außerdem empfehle ich für jeden, der Englisch sprechen kann auch nochmals die vorige Folge über die Grenzen des Wachstums. Im Vergleich zeigen die beiden Folgen ganz gut, wie mehrere Lösungsansetze für unsere Nachhaltigkeits- und Klimakrise existieren, und dass diese in gewissen Punkten vereinbar sind. 

Danke fürs zuhören, und bis zum nächsten Mal. Tschüss